November/2023

„Ein bisschen Frieden – da geht noch mehr?!“

Rund 30 Kolpinggeschwister aus ganz Deutschland trafen sich auf Einladung des Bundesfachausschusses "Kirche mitgestalten" sowie der "AG Jugend und Kirche" am 17./18.11. im Frankfurter Stadthotel Mainhaus.

Rosalia Walter, Leiterin des Bundesfachausschusses (BFA), begrüßte auch im Namen des Kolpingwerkes Deutschland die 33 Teilnehmenden aus 11 verschiedenen Diözesanverbanden. Sie stellte die Mitglieder des BFA vor, die diese Tagung aktiv mitgestalteten und erklärte, dass der BFA die Tagung gemeinsam vorbereitet habe.

Tamara Kieser, Mitglied im BFA und Leiterin der AG Jugend und Kirche, schaffte mit ihrem geistlichen Impuls eine erste inhaltliche Berührung mit dem Thema, das mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Ein bisschen Frieden“ zum Klingen kam.

Mit der eingeblendeten Wortwolke, auf der „Friede“ in vielen Sprachen zu lesen war, leitete Tamara zu der Frage über: Friede – nur ein Wort?! Dieser Austausch über das Wort „Friede“ führte zu dem Gedanken, Frieden in Bildern zu betrachten. In einer von Ulrike Schneider erstellten Präsentation, die mit meditativer Musik unterlegt war, konnten die Teilnehmenden die Vielfältigkeit des Friedens in Bildern von Gärten erspüren. Mit der Geschichte „Ein Bild vom Frieden“ rundete Magdalena Fohrmann die Betrachtung der Friedensbilder ab.

Anschließend ermutigte Tamara Kieser die Teilnehmenden, sich eigene Gedanken zu machen. An jedem Platz lag ein Blatt mit Taube. Auf diese Bildkarte schrieben die Teilnehmenden nun ihre eigenen Gedanken zu Frieden.

  • Frieden ist für mich wie…
  • Frieden bedeutet für mich…
  • Wichtig ist für mich Frieden betreffend…

Daran anschließend fand ein Austausch in Kleingruppen über die aufgeschriebenen Gedanken statt. Die Gruppen fanden sich durch die verschiedenen Farben der Taube zusammen. Am Ende heftete jede*r Teilnehmer*in die eigene Taube an die Pinnwand. Die Gruppen durften daran anschließend ein Puzzle zusammenfügen, das eine Taube ergab, was den Teilnehmenden mit viel Freude erfolgreich gelang.

Bevor es zum gemütlichen Abend ging, fand noch eine kurze Vorstellungsrunde statt, in der die Teilnehmenden nicht nur ihren Namen und ihren DV nannten, sondern auch kurz über ihre Motivation, an der Fachtagung teilzunehmen, sprachen. 

Zum Einstieg am Samstagmorgen sah und hörte die Gruppe „Komm, wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg. Mit einer Achtsamkeitsübung lud Maria Taube die Teilnehmenden ein, ihr persönliches Verhältnis zum Frieden zu betrachten.

Friede – mehr als ein Wort?!

Dieser Gedanke war der zentrale Inhalt am Samstagvormittag.

Bundespräses Hans-Joachim Wahl referierte zu den Friedensaussagen in der Bibel. Grundlage für seine Ausführungen war für ihn das Wort der Deutschen Bischöfe: Gewaltfreiheit in einer Welt der Gewalt – Die biblische Botschaft vom Frieden. Ausgehend vom Alten Testament, von Unordnung und Chaos, spannte er den biblischen Bogen über die Propheten hin zum Neuen Testament und erläuterte den Weg der Christen.

Die Teilnehmenden notierten sich anschließend, was sie davon berührt und bewegt hatte. Zum Abschluss wurde gemeinsam das Lied „Freunde, dass der Mandelzweig wieder grünt und treibt…“ gesungen. 

Referent Dr. Bernhard Koch vom Institut für Theologie und Frieden (ithf) in Hamburg

Frieden in ethischer Sicht

Frieden in ethischer Sicht war das Thema des Referates von Professor Dr. Bernhard Koch, Dozent für Friedensethik am Institut für Theologie und Frieden in Hamburg. Ausgehend von den Generalfeldern der Ethik erläuterte er die verschiedenen Bereiche der angewandten Ethik. Er zeigte die verschiedensten Facetten und die grundsätzliche Problematik der Friedensethik auf. Er kam zu dem Schluss: „Frieden – mehr als ein Wort?“ Ja, definitiv!!

Die Teilnehmenden notierten sich anschließend wieder, was sie davon berührt und bewegt hatte. Zum Abschluss wurde gemeinsam das Lied „Jeder knüpft am eignen Netz“ gesungen.

Danach hefteten die Teilnehmenden ihre Notizzettel zu den Referaten an die Pinnwände, sodass jede*r sich mit diesen Gedanken vertraut machen konnte.

Vor der anschließenden Mittagspause sprach Bundespräses Hans-Joachim Wahl ein Mittagsgebet.

Friede – das sind Worte und Taten!

Diese Aussage prägte den Nachmittag.

Nach der Mittagspause holte Magdalena Fohrmann die Teilnehmenden mit einer Geschichte wieder ins Thema: Du meine Güte (Hans Joachim Jürgens)

Anschließend gab es das Angebot einer Gesprächs- und Austauschrunde mit Bundespräses Hans-Joachim Wahl und Dr. Bernhard Koch, die Rosalia Walter moderierte.

Alternativ konnten die Teilnehmenden auch zwischen verschiedenen Workshops wählen:

  • Bibelarbeit mit Magdalena Fohrmann
  • Erarbeitung eines Friedensgebetes mit Maria Taube
  • Friedensbilder malen

Bei der Reflexion der Tagung wurde der Blick nochmals auf die Tauben gelenkt. Auf dem Programmablauf, der an der Pinnwand mit den Tauben hing, bepunkteten die Teilnehmenden ihre persönlichen Highlights.

Zum Abschluss beteten die Teilnehmenden das Friedensgebet, das im Workshop erarbeitet wurde. Dabei erhielten die Teilnehmenden Blumensamenmurmeln, denn in Jak 3,13 heißt es: „Wo Frieden herrscht, wird (von Gott) für die Menschen, die Frieden stiften, die Saat der Gerechtigkeit ausgestreut.“

Die Fachtagung endete mit dem Reisesegen des Bundespräses.

Die Downloads zur Veranstaltung zusammengefasst